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NLA: Team Argovia ist Schweizer-Vizemeister

Mit 3:5 und 3:3 verliert das Team Argovia im Finale der Schweizermannschaftsmeisterschaft gegen den BC-Uzwil und gewinnt damit „nur“ die Vizemeisterschaft. Damit erkämpft sich das Team in den letzten drei Jahren einen kompletten Medaillensatz: 2017 Schweizermeister, 2018 3. Platz und nun dieses Jahr die Vizemeisterschaft.

BC Uzwil – Team Argovia 5:3
Team Argovia – BC Uzwil 3:3

Die Herren zeigten Nerven

Samstag, 6. April: Der BC Uzwil setzte geschickt auf ihr grosses Herrenkader in der Aufstellung. So bekam es Joel König im 3. Herreneinzel mit Spielertrainer Iztok Utrosa zu tun, der im Hexenkessel von Uzwil alles gab und das Team Argovia in Rückstand brachte. Aber auch im 1. und 2. Herreneinzel verlief es nicht nach Wunsch, so verlor Pedro Martins den 1. Satz 26:28 – nach mehreren Satzbällen. Im 2. Satz lief dann bei ihm nichts mehr zusammen. Ein wenig überraschend war jedoch die 2-Satz-Niederlage von Tobias Künzi gegen Julien Scheiwiller; gegen ihn hatte er bislang immer gewonnen. Und auch in den Herrendoppeln zeigte sich dasselbe Bild: Silvan Furrer und Pedro Martins verloren den 1. Satz im 2. Herrendoppel nach Satzball 21:23, dann ging nichts mehr und auch das Topdoppel Tobias Künzi / Nikita Khakimov stand auf verlorenem Posten. So hiess die Bilanz der Herrenspiele 0:5 und kein einziger Satz konnte von ihnen gewonnen werden.

Die Damen sorgten dafür, dass die Hoffnung erhalten blieb

Lea Müller und Maryna Ilynska gewannen in zwei Sätzen das Damendoppel. Keine Mühe hatte Maryna Ilynska im Dameneinzel. Zum Krimi – und Hoffnungsretter – entwickelte sich das Mixed. Im letzten Spiel des Tages feierten schon einige Uzwiler Fans den 6:2-Erfolg und Titelgewinn, da die Uzwiler mit Adam Cwalina, die ehemalige Nr. 10 der Welt im Doppel und Mixed, ihren stärksten Spieler aufs Feld schickten. Jedoch hatten sie nicht mit dem erstklassigen Zusammenspiel von Lea Müller und Nikita Khakimov gerechnet, die das Mixed schlussendlich für das Team Argovia entscheiden konnten und mit dem 3. Sieg die Chancen für das Rückspiel noch aufrecht hielten.

Mit dem Rücken zur Wand

Sonntag, 7. April: Nach der 3:5-Hinspielniederlage und zusätzlich einem Satz Rückstand, ging das Team Argovia mit dem Rücken zur Wand ins Rückspiel. Jetzt hiess es, mindestens 5 Spiele zu gewinnen. Es folgte ein Start nach Mass: Erneut hatte das Damendoppel mit Lea Müller und Maryna Ilynska die besseren Karten und auch Tobias Künzi zeigte im 2. Herreneinzel eine gegenüber dem Vortag deutlich gesteigerte Leistung. Mit diesen beiden 2-Satz-Siegen konnte das Team direkt zum 5:5-Zwischenstand (3:5 Vortag und 2:0) ausgleichen – und die Halle tobte.

Die Ernüchterung folgte dann jedoch in den anschliessenden Begegnungen: Pedro Martins verlor fast exakt wie am Vortag in zwei Sätzen (wiederrum nach Satzball im 1. Satz) und etwas überraschend zog heute das Mixed mit Lea Müller und Nikita Khakimov deutlich den Kürzeren. Hier hatte man nach der Leistung vom Vortag auf  einen Sieg gehofft.

Nur noch ein Sieg fehlte

Dem BC Uzwil fehlte nun nur noch ein 2-Satz-Sieg, um uneinholbar in Führung zu gehen. Sie hatten am Tag zuvor das Mixed in 3 Sätzen verloren, alle ihre Spiele bisher jedoch in 2 Sätzen gewonnen und lagen somit in den Sätzen vorne. Während auf dem zweiten Spielfeld Maryna Ilynska im Dameneinzel erwartungsgemäss gewann, hatte Joel König im 3. Herreneinzel erneut einen schweren Stand und verlor dieses. Damit stand es in der Addition 8:6 für den BC Uzwil und die beiden letzten Begegnungen wurden nicht ausgespielt (waren ohne Bedeutung).

Auch wenn im ersten Moment die Finalniederlage schmerzt – vor allem, da die Ausgangslage vor dem Spiel offen war – hat das Team schlussendlich die Silbermedaille gewonnen. Ein toller Erfolg!